Marketing in Zeiten von Corona

Das Corona-Virus stellt Unternehmen und die ganze Wirtschaft gerade auf eine harte Probe. Viele Firmen haben mit Problemen zu kämpfen: alte Kunden springen ab, wichtige Vertriebskanäle brechen weg, sodass keine neuen Kunden an Land gezogen werden können, Mitarbeiter sind völlig verunsichert, weil Kurzarbeit oder sogar Kündigungen drohen. Auch wenn sich die Lage aktuell wieder entspannt, ist noch längst nicht alles überstanden.

Eine Situation wie die jetzige hat es so noch nie gegeben. In vielen Bereichen sinkt die Nachfrage, Ausgaben für Kommunikation und Marketing werden massiv reduziert oder sogar ganz gestrichen. Warum man damit jedoch einen großen Fehler begeht und was man gerade in Corona-Zeiten im Marketingbereich bewirken kann, erläutern wir im folgenden Beitrag. 

Inhalts­verzeichnis

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    Gerade jetzt ist es an der Zeit, in Kommunikation und Marketing zu investieren, um als starke Marke präsent zu sein und nicht in der Versenkung zu verschwinden.

    Thomas Tornatzky, CEO NEUE FORMEN Ad Group

Die Krise als Chance nutzen

Die Corona-Krise stellt für die Wirtschaft auf den ersten Blick eine große Gefahr dar. Dennoch bietet sie auch Chancen. Denn starke, bekannte Marken können in diesen unsicheren Zeiten zum Stabilitätsgaranten werden, den Kunden verstärkt wahrnehmen. Die Unternehmen, die ihre Markenwerte auch in Zeiten der Corona-Pandemie konsequent leben, die eine eindeutige und vor allem zukunftsfähige Positionierung haben und diese klare Position auch nach außen und innen kommunizieren, heben sich positiv von denjenigen Firmen ab, die in der Krise abschalten oder aufgeben und hoffen, dass es irgendwann besser wird.

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    Wenn man die Erwartungen der Käufer in der Zeit nach Corona enttäuscht, ist man ganz schnell weg vom Fenster.

    Thomas Tornatzky, CEO NEUE FORMEN Ad Group

Was sollte man während der Corona-Krise beachten?

Für eine gute Krisenkommunikation ist es wichtig, dass man den Krisenzustand nicht in den Fokus der Kommunikation rückt. Soll heißen: Panikmache kommt nicht gut an – weder bei Mitarbeitern noch bei Kunden. Stattdessen sollte man positive Signale kommunizieren, um Sicherheit, Stabilität und Vertrauen zu erwecken.

Das fällt natürlich besonders den Branchen schwer, die unter Corona existentiell leiden. Tourismus-, Catering- und Luftfahrtbranche oder auch Messebetreiber, Kinos, Theater, Konzertveranstalter, Restaurants und Cafés haben vermutlich gerade andere Probleme, als sich um ihr Marketing zu kümmern. Doch genau das ist jetzt sehr wichtig.

Es geht nämlich nicht nur darum, die nächsten Monate zu überleben, sondern vor allem darum, nicht aus den Köpfen der Menschen zu verschwinden. Denn nur dann hast du die Chance, nach der Krise wieder als Kaufalternative wahrgenommen zu werden und Umsatzeinbußen aufholen zu können. Gerade jetzt konsumieren Verbraucher Botschaften intensiv über Smartphone und Tablet und sind digitalisierter denn je.

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    Für eine erfolgreiche Marke ist es unerlässlich, dass sich die Begeisterungsfaktoren der Kunden mit dem WOW der Marke decken.

    Thomas Tornatzky, CEO NEUE FORMEN Ad Group

Wie funktioniert richtiges Krisenmarketing?

Beim richtigen Krisenmarketing sollte man allerdings einiges beachten. Wer einfach wild drauf los kommuniziert verschwendet nicht nur dringen nötiges Budget, sondern steht auch seinem eigenen Erfolg im Weg. Stattdessen sollte man einen genauen Plan erstellen und wohlüberlegt vorgehen. Die Kommunikation muss perfekt auf das jeweilige Unternehmen abgestimmt sein und dessen Werte, Zielgruppen und Portfoliostruktur angemessen widerspiegeln.

Um strukturiert und einheitlich zu kommunizieren, haben wir im Branding Camp das sogenannte „3B-Modell“ entwickelt:

Das sind die drei Komponenten, um die es bei einer erfolgreichen Markenkommunikation geht – auch und gerade in Krisenzeiten.

B
Besonderheit

B
Bewusstsein

B
Botschaft

Das 3B-Modell: Was bedeuten diese Begriffe eigentlich genau?

Hinter dem Begriff „Besonderheit“ steckt die Frage, was das eigene Unternehmen einzigartig macht. Was ist das WOW deiner Marke und wodurch hebt sie sich von den anderen Wettbewerbern ab? Normalerweise ist das vielen Unternehmen klar – in Zeiten von Corona ändert sich allerdings viel. Um gut durch die Krise zu kommen, gilt es, das eigene Portfolio zu überdenken und Zielgruppen neu zu definieren. So kann man weiterhin Produkte und Dienstleistungen anbieten, die auch in der Krise gekauft werden.

Ein Beispiel: Wer bisher nur direkten Kundenkontakt hatte und Dienstleistungen oder Produkte über das Ladenlokal als POS (Point of Sale) angeboten hat, sollte sich überlegen, nun auf Online-Handel und digitale Kommunikation (z.B. durch Videoberatungen etc.) umzusteigen. Oftmals ergeben sich daraus ganz neue Chancen.

„Bewusstsein“ beschreibt die Tatsache, dass man sich als Unternehmen über die eigenen Kernwerte im Klaren sein muss, um nach innen und außen authentisch und überzeugend zu kommunizieren. Um sich darüber bewusst zu werden, sollte man sich folgende Fragen stellen: Was treibt einen als Marke an? Was ist die eigene Mission? Und wohin soll die Reise gehen? Das sollte am Anfang auf jeden Fall geklärt werden, um einheitlich nach innen und außen kommunizieren zu können. Denn gerade für Mitarbeiter sind diese Fragen in Zeiten von Corona wichtig. Stabilität und das Gefühl zu ermitteln, dass alle im selben Boot sitzen ist essenziell. So vermeidest du unnötige Panik und Zukunftsängste in deinem Betrieb.

Das letzte B bedeutet „Botschaft“ – also das, was die Menschen erreichen soll. Durch emotionale Leitideen können Endverbraucher berührt und auf die Marke aufmerksam gemacht werden. Um die Kreative Leitidee zu entwickeln, muss man sich allerdings erst einmal darüber klar werden, wer überhaupt die Ziel-Personas sind und was diese begeistert. Diese Begeisterung kann dann mit dem WOW der eigenen Marke in Einklang gebracht werden. Wer gute Kommunikationsleitlinien erarbeitet hat, muss sich dann nur noch um die richtigen Touchpoints kümmern. Waren dies bisher noch Broschüren, Flyer, Messen und Co., so hat sich das in Zeiten von Corona radikal geändert. Markenkontaktpunkte sind aktuell fast ausschließlich digital.

Wer diesen Prozess gewissenhaft durchläuft und auch während der Krise ein starkes Marketing betreibt, wird während der Corona-Pandemie weniger wirtschaftliche bis gar keine negativen Auswirkungen erleben. Natürlich gibt es auch Unternehmen, die es trotz Marketing schwer haben werden. Diese können allerdings mit den oben genannten Tipps nach der Krise wieder erfolgreich durchstarten!

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